Minus 35 Grad, der Tag neigt sich dem Ende entgegen und es scheint als habe die Kälte im Schnee darauf gewartet, dass die Sonne untergeht und sie sich in ihrer erbarmungslosen Eisigkeit zeigen kann.
Das Licht ist glitzernd, frostig, magisch. Die Kälte wird sichtbar und schimmert bläulich-rosa, wirkt beinahe harmlos in ihrer Gnadenlosigkeit. Eiskristalle tanzen in der Luft und flimmern in den letzten Sonnenstrahlen.
Und wie immer bin ich tief ergriffen von der Schönheit der Naturgewalten und ich frage mich, wie viele von solchen Momenten kann man im Herzen aufnehmen und in Erinnerung behalten? Zulassen, dass sie das Leben für immer verändern?
Und ich verneige mich ergeben vor der Eleganz und Anmut und gleichzeitig vor der Gefahr dieser rauen Kälte.
Nicole Romdane
